Der Ruf von Kunststoffverpackungen ist schlechter als die Realität. Gründe dafür gibt es zahlreiche: Unwissenheit oder Halbwissen; genauso wie einseitige mediale Berichterstattung mögen zu den wichtigsten zählen. So kommt es, dass bei dem Wort ‚Plastik‘ viele Menschen direkt an verschmutzte Meere denken. Als Sinnbild müssen oftmals Kunststoffverpackungen, insbesondere Kunststofftüten und -flaschen herhalten. Dabei sind sich nicht nur Vertreter der Verpackungsindustrie einig: Alle Verpackungen gehören in den Müll und nicht in die Meere.
Um Littering zu reduzieren, braucht es ein effektives Abfallmanagement. Genauso kommt es auf das Verhalten jedes Einzelnen an, verantwortungsvoll mit Verpackungsabfällen umzugehen und sie richtig zu entsorgen. Denn der Kunststoff selbst ist ein wichtiger Rohstoff, der das Leben der Menschen in den vergangenen Jahrzehnten grundlegend verbessert hat.
RECYCLING VON KUNSTOFFVERPACKUNGEN
Politik, Unternehmen und Verbände in der Branche der Kunststoffverpackungen zeigen Verantwortung: Laut EU-Verordnung sollen bis zum Jahr 2025 die Hälfte aller Kunststoffverpackungen in der Europäischen Union recycelt werden. Bis 2030 soll die ansteigen. Die deutsche Kunststoffverpackungsindustrie geht sogar einen Schritt weiter und hat für die Recycling- bzw. Mehrwegfähigkeit bei Haushaltsverpackungen aus Kunststoff als Ziel festgelegt. Durch gezieltes Recycling entsteht hochwertiger Sekundärrohstoff für neue Verpackungen.
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Aber nicht nur solche selbst gesteckten Ziele machen das Engagement der Industrie deutlich, auch öffentliche Aktionen sollen zeigen, dass Kunststoffverpackungen per se nicht für die Verschmutzung der Natur verantwortlich gemacht werden dürfen. So unterstützen Industrievertreter vielfach Projekte gegen Littering. Ein Beispiel sind CleanUp-Events von Gewässern wie die der Nichtregierungsorganisation Clean River Project e.V.
GRÜNDE FÜR MEERESVERSCHMUTZUNG
verschiedene Studien haben gezeigt, dass die Ursachen für die Kunststoffbelastung in den Meeren komplex sind und es unterschiedliche Lösungen bedarf. So soll auf der einen Seite in den Meeren aus den fünf asiatischen Ländern China, Indonesien, den Philippinen, Thailand und Vietnam stammen. Auf der anderen sollen laut dem ‚Global Waste Management Outlook‘ von UN Environment und der International Solid Waste Association (ISWA) aus dem Jahr 2015 weltweit keinen Zugang zu kontrollierter Müllentsorgung besitzen. Gleichzeitig scheint laut Expertenmeinung die Kunststoffbelastung in den Meeren unter anderem durch alte Fischernetze oder den Abrieb von Autoreifen gestiegen zu sein.
VORTEILE VON KUNSTOFFVERPACKUNGEN Die Vorteile von Kunststoffen in Verpackungen sind vielfältig. Kunststoffverpackungen schützen Lebensmittel vor Verderben, vermeiden damit gleichzeitig Müll und bewahren Lebensmittel, die für die Ernährung der Weltbevölkerung lebensnotwendig sind. Sie können die Ausbreitung von Krankheiten begrenzen und damit Leben retten. Das macht Kunststoffverpackungen für Nahrungsmittel in vielen Anwendungen unverzichtbar. Aber auch andere Branchen benötigen Primär- und Sekundärverpackungen aus Kunststoffen, um ihre Produkte zum Beispiel vor Beschädigung zu schützen. Kunststoffe besitzen ein niedriges Eigengewicht, was die Ökobilanz der Produkte positiv beeinflusst. Zudem können Kunststoffe relativ preiswert hergestellt werden und sind äußerst widerstandsfähig. Das hat in den vergangenen Jahrzehnten zu einem enormem Anstieg der Verwendung durch die Verpackungsbranche geführt.
Kunststoffverpackungen können die Haltbarkeit von Lebensmittel positiv beeinflussen. Foto: Markus Winkler / Unsplash
In geschlossenen Kreisläufen erreichen Kunststoffverpackungen wie etwa PET-Flaschen dank Mehrfachverwendung 100 %-Recyclingquoten und sorgen für gute Werte bei der Ökobilanz. Und auch beim chemischen Recycling entsteht aus Kunststoffverpackungen hochwertiges Rezyklat, aus dem wiederum neue Verpackungen geformt werden können.
Faktencheck Kunststoffverpackungen
aus organischen Rohstoffen hergestellt (Erdöl, Erdgas, Kohle, nachwachsende Rohstoffe)