Rom hat seit Jahren ein Müllproblem. Die Behörden der Drei-Millionen-Metropole, die keine eigene Müllverbrennungsanlage besitzt, werden der Lage bisher mehr schlecht als recht Herr. So wurden die Römer aufgefordert, beim Sauberhalten der Straßen zu helfen und sich Heim-Kompostsysteme für Balkone anzuschaffen. Und das, obwohl sie nach Neapel die zweithöchsten Abfallentsorgungsgebühren im Land zahlen.
Nun soll eine neue Idee helfen, zumindest einen Teil der Getränkeflaschen von den Straßen zu bekommen. An ausgewählten U-Bahn-Stationen können Fahrgäste ihre Tickets mit Plastikflaschen bezahlen.
FLASCHENRECYCLING FÜR MOBILITÄT
Dass eine Kunststoffflasche eine wertvolle wiederverwertbare Ressource ist, soll bei der Lösung des Müllproblems in der Ewigen Stadt nun helfen. Seit Ende Juli 2019 sind in drei U-Bahnstationen in Rom Recycling-Flaschenautomaten aufgestellt, die Kunststoffflaschen mit Volumina von 0,25 bis zwei Litern annehmen. Im Gegenzug für die Flaschen erhält der Fahrgast per App Guthaben auf sein Smartphones gebucht, mit dem er Fahrscheine für U-Bahn und Bus erwerben
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Recycle & Fahre
Fünf Cent gibt es pro zurückgebrachte Flasche. Für 30 Flaschen erhält man in Rom ein Standardticket im Wert von 1.50 €. Damit möchte die Stadt und allen voran ihre Bürgermeisterin Virginia Raggi das gravierende Müllproblem in den Griff bekommen.
Kunststoff als Währung
Das zwölfmonatige Testprojekt der römischen Verkehrsbetriebe Atac mit dem Namen “Ricicli+Viaggi” – zu deutsch „Recycle+Fahre“ – ist nicht das erste seiner Art. Auch in Istanbul, Peking, Sidney und Surabay in Indonesien erhält man im Gegenzug für Flaschen einen Fahrschein. So komme nach der Cryptowährung, nun die Plastikwährung, machte der Chef der Verkehrsbetriebe Paolo Simoni zu Beginn des Projekts deutlich.